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St. Bernhard

Unser Namenspatron - der Heilige Bernhard von Clairvaux, Kirchenlehrer

1750 wurde der Probsthof und die dazugehörige Kapelle des Zisterzienserklosters Schöntal - "in der Mühlwehrgasse zu Mergentheim gelegen" - auf den Fundamenten der alten Gemäuer neu errichtet, in dessen Räumen 1895 das "Töchterinstitut St. Bernhard" eröffnet wurde. Beide Gebäude von damals stehen noch heute und erinnern uns an den Heiligen Bernhard.

An der Außenfassade, direkt über dem Eingang zur Kapelle, finden wir eine Darstellung des Hl. Bernhard mit einem Bienenkorb. Sie erinnert uns daran, dass er ein überaus begnadeter Prediger war, dessen Worte in die Ohren und Herzen der Menschen flossen wie süßer Honig.

Auch finden sich in seinen Biographien immer wieder Hinweise darauf, "welch trefflicher Psychologe" er doch gewesen sein muss. Er befasste sich mit jedem einzelnen seiner Mönche, lehrte sie und versuchte sie auf dem Pfad ihres Lebens zu begleiten.

Obwohl Bernhard etwa 100 Jahre vor Franziskus lebte, finden sich in den Haltungen und Lebenseinstellungen der beiden einige Parallelen:

  • Sowohl Bernhard als auch Franziskus ordneten sich bewusst der Amtskirche unter und widmeten sich der Erfüllung der Heiligen Schrift.Bernhard kämpfte mit Hilfe seiner Wortgewalt erfolgreich gegen die damalige Spaltung der Kirche (das Anaklet - Schisma) an, und setzte sich im Auftrag des Papstes für einen Kreuzzug ein, der jedoch fehlschlug.
  • Wie Franziskus empfand auch Bernhard die Spannung zwischen dem Leben in Zurückgezogenheit und Gebet und der aktiven, öffentlichen Tätigkeit in der Welt im Dienst des Evangeliums.

Bernhard verspürte in sich den Geist der Sendung, der ihn verpflichtete, in die Welt zu gehen "nicht ohne Herzschmerz". Doch duldete er keine Ungerechtigkeiten und trat auf einer seiner zahlreichen Reisen im Dienste der Versöhnung im Rheinland sogar einmal selbst gegen das von einem Mönch gegen die Judengemeinde entfesselte Volk, um dem Unrecht Einhalt zu gebieten.

  • Wie Franziskus lehnte auch Bernhard - außer der Abtswürde - jedes kirchliche Amt (sogar das Bischofsamt), das an ihn herangetragen wurde, konsequent ab.

Sein Familien- und Gemeinschaftssinn war sehr ausgeprägt. Er wollte bei seinen Mönchen bleiben, für die er sich als "Vater und Mutter" zugleich einsetzte. Bernhard starb am 20.08.1153 im Alter von 63 Jahren in Clairvaux, im Kreise seiner Mönche.Was wir von unserem Namenspatron und Franziskus heute noch lernen können:

  • Treue und Gerechtigkeitssinn
  • Zivilcourage und Opferbereitschaft
  • Familiensinn und Versöhnungswille