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16.07.2017

Jubiläumssmusical "Ein Fest für König Gugubo"

Ein steinzeitliches Geburtstagsfest mit „König Gugubo“ Zwei Jubiläen auf einmal mit einem Musical gefeiert Der Kinder- und Jugendchor St. Johannes und auch die Grundschule St. Bernhard feiern in diesem Jahr einen besonderen Geburtstag. Das ist ein Grund zum Feiern! Am Sonntag führten beide Gruppen gemeinsam das Kindermusical „Ein Fest für König Gugubo“ auf und versetzten das katholische Gemeindehaus in die Steinzeit. --- Schon eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn ist der Johannessaal im katholischen Gemeindehaus gut gefüllt. Eltern, Großeltern, Geschwisterkinder und Interessierte haben sich einen Platz mit guter Sicht auf die Bühne gesucht. Rechts neben der Bühne hat sich schon der Kinderchor St. Johannes auf Podesten bereitgemacht. Sie alle haben sich ein Stoffband mit Leopardenmuster um den Kopf gebunden. Pünktlich um 15 Uhr zieht jetzt auch die Theatergruppe der Grundschule St. Bernhard ein. Die Kinder sind für ihre Rollen perfekt kostümiert: Steinzeitvölker, kleine Feuergeister, ein Riese, und urzeitliche Ungetüme freuen sich schon auf ihre Darbietung. Nach einer kurzen Begrüßung durch Kirchenmusikdirektor (KMD) Michael Müller stand zu Beginn die Ehrung von acht Kindern, welche seit 5 Jahren dem Kinderchor treu verbunden sind. Und dann ging es schon los mit der Einführung und Begrüßung zum Musical. Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten kann das Musical starten. Passend zum Anlass des Musicals geht es um ein Geburtstagsfest – in der Steinzeit. Im Gugutal leben die Gugus, vom fröhlichen Stamm der Gugu. Ihr König namens Gugubo der Missgeschickte hat Geburtstag und lädt deswegen alle Steinzeitmenschen, Ungetüme und Völker zu sich ins Gugutal ein. Sein Sprachrohr ist der Riese Matze, der durch die verschiedenen Täler zieht. Dort sammelt er die unterschiedlichsten Wesen ein und zieht mit ihnen zur großen Party. Jede Szene des Musicals stellte mit detaillierten Texten und Liedern eine neue Gruppe vor: Die feuermachenden Knörfe, das wuschelige Urzeitmonster Behomot, eine Nachteule, den Chefkoch (sehr schön: mit französischem Akzent), die Tschugg, die nur das Wort „Tschugg“ in ihrem Wortschatz haben, und viele mehr. Leider haben das auch die größten Spielverderber der Steinzeit mitbekommen und versuchen, das Fest zu zerstören. Natürlich schaffen es die Gugus mit ihren Freunden, das Fest zu retten und die Bösen gefangen zu nehmen. Ursprünglich stammt diese Geschichte aus der Feder der A-Capella-Gruppe „Die Fuenf“. KMD Michael Müller und Verena Scheidel hatten sich schon letztes Jahr zusammengesetzt und die doch recht komplizierten Stücke für Kinderchor umgeschrieben. Auch die Handlung mussten sie anpassen, da manche Teile des Originals für ein Kindermusical nicht zu realisieren waren. Heraus kam ein in sich stimmiges Musical mit sehr unterhaltsamen Texten und so mancher Pointe („Hast du Papier?“ - „Papier? Das ist doch noch gar nicht erfunden!“), die nicht nur die Kinder im Publikum zum Lachen brachten. Seit Januar probten die Kinder der Theater-AG und des Kinderchores die einzelnen Szenen, um das Musical am 1. Juli beim Sommerfest der Grundschule St. Bernhard zum ersten Mal aufzuführen. Ein sehr großer Aufwand – doch bei einem so großen Jubiläum lohnt es sich, viel Zeit in ein solches Projekt zu investieren. In diesem Jahr existiert die Grundschule St. Bernhard seit 20 Jahren. Auch der Kinder- und Jugendchor St. Johannes feiert in seiner jetzigen Form Geburtstag: Seit 25 Jahren bringt KMD Müller hier den Kindern das Singen näher. Die Musik der FÜENF im Arrangement durch Herrn Nerger und KMD Müller überzeugte durch einfache und auch gut verständliche Texte, die perfekt auf Kinder zugeschnitten waren. Doch nicht nur die musikalische Seite des Musicals, die durch Michael Müller und Michaela Arnold den Chorkindern näher gebracht wurde, zog die Zuschauer in ihren Bann. Auch die Theater-AG der Grundschule St. Bernhard, die durch ihre Lehrerinnen Jenny Ellrich und Verena Scheidel geleitet wurde, trug einen großen Teil zu dem Erfolg des Musicals bei. Schon allein die Kostüme waren sehr aufwändig und detailverliebt. Die Kinder hatten sich so tief in die Handlung des Musicals eingearbeitet, dass sie auch dann nicht aus der Rolle fielen, wenn sie gerade einmal nicht an der Reihe waren. Für jeden Charakter hatten sich die Leiterinnen der Theatergruppe Aktionen überlegt, damit die Schauspieler auch während der Lieder etwas zu tun hatten. Beispielsweise hatte der Worteerfinder Wotz eine Tafel dabei, auf der er wie ein Professor auf die Worte zeigte, über die gerade im Lied gesungen wurde. Auf der Bühne wimmelte es nur so von Leben und verschiedenen kleinen Aktionen der Kinder, sodass die Zuschauer den Blick nicht von der Bühne abwenden konnten. Kein Wunder, dass die Kinder am Ende des Musicals einen donnernden Applaus bekamen und mit strahlenden Gesichtern auf der Bühne standen! Auch der Schulleiter der Grund- und Realschule St. Bernhard, Axel Janke, Herr Paul Stollhoff, vom Trägerverbund der Sießener Schulen und Sr. Katharina im Auftrag der Kirchengemeinde waren sehr stolz auf „ihre“ Kinder. „Ein Fest für König Gugubo“? Nicht nur für den schusseligen Steinzeitmonarchen! Auch für die Zuschauer und die Geburtstagskinder, nämlich die Grund- und Realschule St. Bernhard und den Kinder- und Jugendchor St. Johannes, war es ein sehr angemessenes Geburtstagsfest. Und so mancher Zuschauer hätte große Lust gehabt, das Musical gleich noch einmal zu sehen.